Heute gab´s Post aus Niederkrüchten: SPL liefert seit dieser Woche die ersten Creon-Audio-Interfaces in schicker „Weiß / Weiß“-Variante aus! Ich freue mich gerade wie ein Schneekönig über Seriennummer 00002 … und möchte diesen Beitrag in den kommenden Wochen mit einigen Erfahrungen aus der Praxis bereichern.
Zum Start aber schon mal ein paar Fotos vom Setup: das (der / die?) Creon findet wie angegossen Platz unter einem iMac und lieferte mir etwa 2 Minuten nach dem Auspacken den ersten Ton auf die angeschlossenen Lauscher.
[Update 08. Oktober 2016] …
Aus den oben zitierten kommenden Wochen wurde nunmehr ein Jahr. :-) Ein Jahr, in dem der (oder das? Ich weiss es immer noch nicht) Creon nun beinahe täglich seinen Job im typischen Umfeld einer „Projektstudio-Postproduktionsumgebung“ gemeistert hat.
Nun, es bleibt tatsächlich gar nicht all zu viel zu berichten: das Ding ist einfach da – und verrichtet still, komfortabel und mit hervorragendem Klang seinen Dienst. Einfach herrlich unkompliziert.
Es gab bis heute keinen ernstzunehmenden Ausfall, meint, Treiber-Ärger oder dergleichen. Und Hardware-Ärger sowieso nicht.
Die Potis drehen weich, fühlen sich wertig an und lassen vor allem feine Kontrolle zu – so soll es sein. Zu Beginn war ich ein wenig irritiert, da ich vor allem im sehr leisen Bereich abhöre, bzw. regeln muss. Da die angeschlossenen Neumann 310 A sehr empfindlich (ergo: „laut“) eingestellt waren (was ich vergessen hatte), erschien mir der Regelbereich „ganz unten“ zu grob. Nun … hier saß das Problem dann wie gesagt vor dem Speaker und nicht im Gerät. Alles gut.
Und darüber hinaus: regelt man mit dem Monitor-Poti (rechts oben) den Mix-Anteil vom Kopfhörer / Speaker weg, kann damit noch feiner im ganz leisen Bereich kontrolliert werden – sehr gut!
Klanglich bin ich in der Lage, recht luxuriös (und ausgesprochen unfair) zu vergleichen: ein Merging HAPI ist ebenfalls im Betrieb und kommt dann zum Einsatz, wenn es für Aufnahme und/oder Monitoring kritisch wird. Und was soll ich sagen: der Kopfhörerausgang schlägt sich im Direktvergleich überraschend gut und – wir reden beim HAPI vom rund 7 bis 10-fachem Preis – das Creon punktet vor allem mit der schnellen Bedienung dank „Hardware zum anfassen“. Wir reden hier aber dennoch von 2 verschiedenen Welten – das soll positiv sowohl in Richtung HAPI als auch Creon klar gesagt sein.
Kritikpunkte gibt es für mich nur wenige: die schwarzen Gummifüße hinterlassen fiese Flecken auf dem weißem Tisch. Und ich hätte mir in meinem Setup einen Ein-/Ausschalter gewünscht. Wenn man sonst nichts zu meckern hat …
Sodann, mein Fazit nach nun rund 12 Monaten Einsatz: ein typischer SPL-Glücklich-Kauf. Sehr gute Leistung bei Klang und Audio-Treiber, absolut fairer Preis, prima Bedienung und dazu eine nette Portion EyeCandy. Oder anders formuliert: „Kannse nix mit falsch machen“, wie man am Niederrhein so schön sacht.